Bessenbach

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Die Geschichte

Mai 2001: Jürgen Jung vom Archäologischen Spessart-Projekt (ASP) fallen bei Tiefbauarbeiten in Unterbessenbach schwarzgefärbte Eichenbalken auf. Nach Ansicht von Dr. Gerrit Himmelsbach vom ASP handelt es sich vermutlich um sehr alte und somit erhaltenswerte Balken. Reinhold Brehm vom Geschichts- und Kunstverein Bessenbach veranlasst sofort, dass die Balken geborgen und zwischengelagert werden.

Juni 2001: Reinhold und Michael Brehm stellen kleinere Balkenexemplare sicher. Nachdem ein "Balkenschänder" beim Durchsägen eines der verbliebenen Balken ertappt worden ist, lagert Freiherr von Gemmingen die zwei größten Exemplare in seiner Feldscheune. Mitarbeiter der Gemeinde überführen sie später in den gemeindlichen Bauhof.

Oktober 2001: Das ASP sorgt dafür, dass Proben der beiden größten Balken an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main dendrochronologisch untersucht werden (Jahresringzählung).
Das Gutachten nennt als Fälldaten die Jahre 1277 und 1339. Vermutlich stammen die bearbeiteten Balken von einem Bachübergang.

November 2001: Ein Balkenstück wird anlässlich der Bessenbacher Hobbykunst-Ausstellung der Öffentlichkeit präsentiert. Mit Bürgermeister Rosbach werden Gespräche aufgenommen mit dem Ziel, ein Balkenstück und eine geschliffene Scheibe im Rathaus dauerhaft auszustellen. Geschichts- und Kunstverein und ASP beraten, was mit den Balken geschehen soll.

August 2002: Dr. Gerrit Himmelsbach, Reinhold Brehm und Oliver Stingl vom Bauamt beraten über das weitere Vorgehen in Sachen "historische Balken". Die Idee eines Kunstwerkes, das einen Balken integriert, wird geboren.

Oktober 2002: Reinhold Brehm wendet sich an den aus Keilberg stammenden Holzbildhauer Konrad Franz, um ihn für die Gestaltung eines Kunstwerkes aus einem Balken zu gewinnen.

November 2002: Konrad Franz empfiehlt einen "altehrwürdigen" Balken in seinem ursprünglichen Zustand zu belassen und mit dem Bessenbacher Wappentier zu krönen. Er fertigt ein Gipsmodell des doppelköpfigen Storches an und stellt es der Vorstandschaft des Geschichts- und Kunstvereins vor. Dieser Entwurf stößt auf breite Zustimmung. Angesichts der zu erwartenden Kosten macht man sich auf Sponsorensuche, die erfolgreich verläuft.

Mai 2003: Konrad Franz erstellt ein zweites Modell des BessenbacherWappentieres aus Wachs und lässt danach einen Bronzeguss fertigen. Dieser wird von einer Delegation des Geschichts- und Kunstvereins anlässlich eines Atelier-Besuches in Hausen in Augenschein genommen. Alle Anwesenden würdigen das gelungene Werk. Der Künstler sowie Vertreter der Gemeinde und des Geschichts- und Kunstvereins treffen sich am Bessenbacher Rathaus, um eine Entscheidung über den Standort des Kunstwerks zu fällen. Man verständigt sich darauf, die Stele am Quellbrunnen vor dem Rathaus aufzustellen.

4. Juli 2003: Der Geschichts- und Kunstverein Bessenbach übergibt die "Bessenbacher Stele" in einer Feierstunde der Gemeinde Bessenbach. Die von dem in Bronze gegossenen Wappentier gekrönte Stele findet bei der Bevölkerung große Anerkennung.

Leider ist unser Bericht damit aber noch nicht zu Ende:

12. Februar 2004: Der bronzene doppelköpfige Storch findet offensichtlich auch ganz besondere "Liebhaber" mit überaus niederträchtigen Absichten: In der Nacht vom 11. auf den 12. Februar 2004 wird das in Bronze gegossene Wappentier leider abgebrochen und gestohlen. Es ist bis heute nicht mehr aufgetaucht.